In Gemeinschaft kann Großes entstehen – dies hat die jüngste „Restcent"-Aktion der AWO-Gruppe Weser-Ems erneut belegt: Über 2700 Euro haben im vergangenen Jahr zahlreiche Mitarbeitende allein durch Verzicht auf die Nachkomma-Stellen ihres Nettolohns zusammengetragen. Während die eine Hälfte der Gesamtsumme fast schon traditionell an die Krebsberatung des AWO-Kreisverbandes Grafschaft Bentheim in Nordhorn geflossen ist, haben Marion Martens (Konzernbetriebsrat) und Thore Wintermann (Vorstand Verband und Politik) am Freitag, 28. Juli, nun einen symbolischen Scheck über 1381 Euro an das Laurentius-Hospiz in Falkenburg bei Ganderkesee übergeben.
„Auch dies ist eine Form der Solidarität, die wir in unseren AWO-Grundwerten verankert haben", so Thore Wintermann, „zwar führen wir selbst kein Hospiz im Portfolio, sehen aber die gesellschaftlich so bedeutende Arbeit vor Ort und unterstützen dies gern." In den vergangenen Jahren wurden via Restcent-Aktion unter anderem das Thuiner St. Veronika Hospiz und das Hospiz St. Peter in Oldenburg in ähnlicher Höhe unterstützt. Einen regelmäßigen Austausch gibt es überdies zwischen dem Hospiz und der Ambulanten Pflege Ganderkesee im AWO Bezirksverband Weser-Ems.
Kunsttherapeutische Unterstützung
Das Laurentius Hospiz begleitet die Gäste und deren Liebsten in einer der schwersten Lebensphasen, ein multiprofessionelles Team betreut dabei die erkrankten Gäste und möchte dafür sorgen, dass die letzte Lebensphase möglichst würdevoll und selbstbestimmt ist. „Mit ihrer tollen Spende tragen Sie dazu bei, die Hospiz- und Trauerarbeit zu stärken", sagt Gisela Albers von der hier federführenden mission:lebenshaus gGmbH.
Die Leiterin des Hospizes nahm die Spende gemeinsam mit Niklas Brünagel und Romina Kahler entgegen. Diese soll insbesondere in die vor Ort wöchentlich angebotene Kunsttherapeutische Unterstützung fließen. „Malen muss man dafür nicht können – und doch ist es möglich, so seine Gefühle für die Nachwelt festzuhalten", sagt Albers, „Durch ihre empathische Art hat unsere Therapeutin großen Erfolg, das Angebot wird sehr gut angenommen und unsere Gäste wie Zugehörige profitieren von ihrer Arbeit."
Mit kleinen Dingen Großes bewirken
Derartige Herausforderungen sind es, die unsere Gesellschaft immer wieder auf die Probe stellten, so Thore Wintermann, „sie zeigen aber auch, wie und dass wir mit vereinten Kräften Brücken schlagen und Probleme mindestens mildern können. Daher freue ich mich sehr über die Selbstverständlichkeit, mit der unsere Mitarbeitenden auf verdienten Lohn verzichten – so klein der Betrag auch sein mag. Unter dem Strich stehen dann jedoch so beeindruckende und wirkungsvolle Summen wie diese Spende."
Zum Hintergrund:
Schon seit über einem Jahrzehnt läuft die freiwillige Restcent-Aktion im AWO-Bezirksverband Weser-Ems. Mitarbeitende werden hier nicht aktiv zur Teilnahme aufgefordert, können sich aber auf Wunsch via einfacher Bestätigung beteiligen. Die über volle Euro-Beträge hinausgehenden Cent-Beträge ihres monatlichen Nettogehalts werden dann automatisch bis auf Widerruf einbehalten und der Aktion zugeführt. Einmal jährlich erfolgt die Ausschüttung und Spende für den guten Zweck.