„Endlich wieder mit Menschen zusammenarbeiten und gemeinsam Großes aufbauen – das hat mir wirklich gefehlt", erläutert Leister den doch eher ungewöhnlichen Schritt vom bisherigen Job hin zur Einrichtungsleitung, „die Erfahrung aus zuletzt 16 Jahren Medizinischem Dienst mag da künftig sicherlich auch hilfreich sein." Vor allem aber bleibt sie ihrer Heimat und den Menschen treu. „Wiesmoor ist natürlich keine Großstadt, sondern für mich gefühlt eher ein größeres Dorf", sagt sie, „man kennt sich, man schätzt sich, man ist einfach füreinander da".
Ganz so will sie es auch künftig im Wohnpark halten, die Voraussetzungen dafür sind allemal gegeben. Ein wunderbares Umfeld in Nähe des Ottermeeres, das Blütenfest quasi direkt vor der Tür, ein modernes Haus mit 40 Einzel- und 12 Doppelzimmern, dazu nun federführender Teil eines nachhaltigen Umbruchs mit rund 60 Mitarbeitenden und vielen Ehrenamtlichen – „darauf kann man sich doch nur freuen; insbesondere, wenn man ein motiviertes Team um sich weiß und bereits weitere Stellenplanungen angestoßen sind", so Andrea Leister.
Die ersten Tage im neuen Arbeitsrevier waren da natürlich von Händeschütteln, intensiven Gesprächen und ersten Grobplanungen geprägt. „Bis ich aber richtig drin, wird es noch etwas dauern – daher bin ich froh, die erfahrenen Kolleginnen und Kollegen, aber eben auch Lars Bonk als Ansprechpartner noch an meiner Seite zu wissen."
Vor Ort hat sich ein Wohngruppenmodell etabliert. Sprich: Die Bewohner*innen haben ihre Rückzugsräume, treffen sich aber auch gern zum Austausch miteinander. So offen alle Angebote sind, so individualisiert wird hier auch auf die persönlichen Bedürfnisse eingegangen. Und da es sich dabei vielfach um Einheimische handelt, sind Bedarfe und Wünsche hier schnell zu erfüllen. Dabei unterstützt ein großer Kreis an Helfer*innen mit entsprechenden freizeitlichen Angeboten. Ob gemeinsames Backen, Spielenachmittage oder Spaziergänge durch den Ort und die Natur: Das Angebot ist da breit gefächert und soll auch noch ausgeweitet werden. Das gilt übrigens nicht nur für ältere Generationen, sondern nicht minder für jüngere Menschen, die pflegebedürftig sind.
Andrea Leister, selbst Fachwirtin im Gesundheits- und Sozialwesen sowie zertifizierte Pflegesachverständige, wird die internen Strukturen in den kommenden Wochen noch weiter erkunden, dann sicherlich auch die ein oder andere im Hinterkopf mitgebrachte Idee neu
bewerten und mit ihrem teils ebenso frischem und motiviertem Team optimieren und umsetzen. Apropos: Das Team aus Pflegefachkräften und weiterem Personal soll auch künftig ge- und verstärkt werden. In Ostfriesland angesichts der Flächenproblematik ist letzteres zwar eine echte Herausforderung, aber die getroffenen Maßnahmen von der Digitalisierung bis zu den Tariferhöhungen zeigen Wirkung. „Wir nutzen den Umbruch und setzen echte Ausrufezeichen", sagt Leister – „damit schauen wir allemal zuversichtlich voraus!"