Vierter Bauabschnitt auf rund 12.000 m² großem AWO Gelände zwischen Elmendorfer Straße und Seestraße fertiggestellt / Gebäude wird ab sofort mit Leben gefüllt
Ab sofort kehren Ruhe und Leben gleichermaßen auf dem AWO Gelände zwischen Elmendorfer Straße und Seestraße ein – denn während Bagger und schweres Baugerät Stück für Stück vom Meer abgezogen werden, rollen bereits die ersten Umzugswagen an: Das Betreute-Wohnen-Angebot der AWO Weser-Ems ist hier am 1. Februar mit 20 Wohnungen für Seniorinnen und Senioren gestartet. Selbstbestimmt, aber bei Bedarf eben auch aufgefangen von einer Gemeinschaft, können sich Bewohnerinnen und Bewohner hier ihre bis zu 79 Quadratmeter großen und barrierefreien Wohnungen so einrichten und hier leben, wie sie sich wohlfühlen. Zusätzliche Betreuungsleistungen sind Bestandteil des Mietvertrages.
„Nicht nur das absolut ansehnliche Endergebnis, sondern auch die volle Warteliste für dieses Angebot bestätigt unsere jahrelange Vorplanung", sagt Thomas Elsner, Vorstandsvorsitzender der AWO Weser-Ems. Auf insgesamt fast 12.000 Quadratmetern ist hier unweit des Zwischenahner Meeres ein großer Komplex aus verschiedenen AWO Angeboten entstanden, der so selbstverständlich nicht ist. Elsner: „Die Herausforderungen waren mannigfaltig, aber die Überzeugungsarbeit für das Gesamtangebot und das Zusammenwirken mit Gemeinde, Partnern und Nachbarschaft haben sich gelohnt."
4,4 Millionen Euro hat der Bezirksverband allein in das Betreute-Wohnen-Angebot investiert. Mit Fertigstellung dieses vierten und damit letzten Bauabschnitts, der im Mai 2022 begonnen wurde, ist nun also das Gesamtprojekt Rostrup vollendet. Neben den obligatorischen Restarbeiten – hier werden noch die großen Grünanlagen rund ums Haus angelegt, dort der Parkplatz etwas hergerichtet – stehen nun lediglich noch die einzugsbedingten Stresstage für die Erstbewohner*innen an. „Vor genau zehn Jahren haben wir erstmals zusammengesessen und eine Vision für Steine und Beine in Rostrup entwickelt", so Elsner, „dass wir die damalige Wunschvorstellung jetzt tatsächlich vollumfänglich in die Realität umgesetzt haben, macht alle Beteiligten wahnsinnig stolz".
Dazu gehören ganz gewiss auch Architektin Tanja Elsner-Gregor und Architekt Heiner Wortmeyer, die am Mittwoch – also am Tag vor dem Erstbezug – den AWO Präsidiumsvorsitzenden Dr. Harald Groth und Ulla Groskurt (stellvertretende Vorsitzende) durch das dreigeschossige Gebäude führten und die hiesigen Besonderheiten erläuterten. Die 20 seniorengerecht geplanten Wohnungen verfügen jeweils über ein großzügiges Wohnzimmer mit teilweise offen gestaltetem Küchen- und Essbereich, großzügigem Duschbad mit bodengleicher Dusche, einem Abstellraum oder Hauswirtschaftsraum mit Anschlussmöglichkeit für Waschmaschine und Trockner, dazu einer großzügig angelegten Terrasse oder einem Balkon. Die Wohnungen sind nicht möbliert, da nach dem Prinzip der Selbstbestimmung jede Bewohnerin und jeder Bewohner frei entscheiden soll, wie er sein Lebensumfeld einrichten möchte. Das Gebäude verfügt über einen barrierefreien Zugang mit Aufzug, lichtdurchflutete Flure, Abstellmöglichkeiten für elektrische Rollstühle mit Ladestation, zum Teil rollstuhlgerechte Wohnungen und einen ebenerdigen Fahrradabstellraum. Die Betreuungspauschale ist Bestandteil des Mietvertrages – sie garantiert (Pflege-) Beratungstätigkeiten, Präsenzzeiten von erfahrenen Mitarbeitenden der AWO, Vermittlungs- und Organisationstätigkeiten, soziale und kulturelle Aktivitäten, aber auch Abwesenheitsaufsichten. Auch bei der Vermittlung an externe kostenpflichtige Angebote (beispielsweise Reinigungsarbeiten, Essen auf Rädern, ambulante Pflege oder individuelle Betreuung) ist die AWO behilflich.
Für Rückfragen zum Angebot im Detail steht die Immobilienverwaltung der AWO Weser-Ems unter Telefonnummer 0441/4801-241 zur Verfügung.
ZUM HINTERGRUND
Rund 20 Millionen Euro hat die Entwicklung des gesamten AWO Geländes an der Elmendorfer Straße in Rostrup verschlungen. Gerade einmal 350 Meter vom Meer entfernt, sind hier in der jüngsten Vergangenheit neben der eigentlichen Wohnanlage „AWO am Zwischenahner Meer" (80 Einzelzimmer und 10 Doppelzimmer) ein Wohngebäude für Seniorinnen und Senioren, aber auch eine Großtagespflege für 10 Kinder sowie eine Tagespflege mit 15 Plätzen für ältere Semester entstanden – letztere hat die Deutsche Fernsehlotterie mit 250.000 Euro erheblich unterstützt. Geleitet von der Idee, dass in beiden Einrichtungen auch Kinder und Angehörige der Beschäftigten betreut werden können, sagt Thomas Elsner, Vorstandsvorsitzender der AWO Weser-Ems: „Damit werden Beruf und Familie und die verschiedenen Generationen sinnvoll miteinander verknüpft." Darüber hinaus hat auch ein ambulanter Pflegedienst (Sozialstation) auf dem Gelände Raum gefunden.
Einen knapp zweiminütigen Film zu Begehung und Angebot gibt's unter dem Link https://youtu.be/evN791U56fY?si=x_9Wcm-X-98aNNP9