Nachdem sich weitere Verdachtsfälle auf eine Corona-Virus-Infektion (COVID-19) in der Kindertagesstätte Vechta bestätigt haben, wurde die Einrichtung nun bis einschließlich 19. Februar von amtlicher Seite geschlossen. Insgesamt wurden sieben Mitarbeiter*innen positiv getestet, von denen vier in Notbetreuungsgruppen eingesetzt waren. Einige der betroffenen Personen weisen derzeit grippeartige Symptome auf. Auch bei Kindern der Einrichtung hat sich der Verdacht auf eine Infektion bestätigt.
Aufgrund der weiteren Ausbreitung trotz umfassender Hygienemaßnahmen wurde von amtlicher Seite vermutet, dass einige der bestätigten Fälle durch eine aggressivere Mutante des Virus ausgelöst worden sind. Bei einer stichprobenartigen Untersuchung wurde nun in einem Fall die Mutante B.1.1.7 nachgewiesen, die zuletzt gehäuft in Großbritannien aufgetreten war. Nach Einschätzung des örtlichen Gesundheitsamtes sei auch das gute Hygienekonzept der Einrichtung nicht in der Lage, das Virus aufzuhalten. Daher sei die Schließung in der derzeitigen Situation der einzig richtige Schritt, um die Gesundheit der Kinder, Familien und Mitarbeiter*innen zu schützen. Die Eltern der betroffenen Kinder wurden darüber informiert.
„Wir sind froh über diese Entscheidung des Gesundheitsamtes, da wir alles in unserer Macht stehende getan haben, um die Infektionsketten zu unterbrechen. Obwohl die Gruppen personell und räumlich getrennt waren, ist es zu weiteren Fällen gekommen", sagt Einrichtungsleiterin Sandra Heitmann. „Außerdem ist die pädagogische Arbeit mit Kindern ein besonders sensibler Bereich, denn in den einzelnen Gruppen ist es kaum möglich, die gebotenen Sicherheitsabstände einzuhalten."
Die AWO Weser-Ems als Trägerin der Einrichtung fordert in diesem Zusammenhang eine höhere Priorisierung der Mitarbeiter*innen in Kindertageseinrichtungen, damit diese schnellstmöglich Corona-Schutzimpfungen erhalten können.