Eltern und Einrichtungen der AWO Weser-Ems kommunizieren via geschützter App / Push-Funktion, Terminorganisation und digitale Unterschriften
Das Kind erkrankt, die Abholzeit kurzfristig geändert oder auch der dringend benötigte Waffelteig zum Gartenfest: Die AWO Weser-Ems hat nahezu flächendeckend in angeschlossenen Kindertagesstätten, Sprachheilkindergärten, Sprachheilzentren und heilpädagogischen Einrichtungen nun eine Kommunikations-App eingeführt, mit der Kontakte zwischen Einrichtungen und Sorgeberechtigten direkt und gesichert erfolgen können. Die Rückmeldungen sind vielversprechend.
„Viele Angehörige sind untereinander über Whatsapp oder andere Messengerdienste organisiert – das kam für eine geregelte Kommunikation zwischen ihnen und unseren Einrichtungen aufgrund erheblicher Datenschutzbedenken für uns jedoch nicht in Frage", so Thomas Neumann (Prokurist AWO Kinder, Jugend & Familie GmbH), „schließlich sprechen wir hier über hochsensible Daten von und zu Kindern".
Mit der sogenannten Kikom-App ist ein Höchstmaß an Datensicherheit gewährleistet – hierüber lassen sich also DSVGO-konform schnell wichtige Informationen teilen, aber auch direkte Unterschriften im Bedarfsfall leisten. „Die Rückmeldungen bislang sind überaus positiv", so Neumann, „neben der enormen Zeitersparnis und der Echtzeit-Erreichbarkeit in drängenden Situationen gibt es auch deutlich weniger Ausdrucke – das ist nachhaltig und spart überdies Geld". Digitale Elternbriefe und Termine wie deren Absagen sind schnell übermittelt, die zielgerichtete Organisation so problemlos möglich. AWO Regelkindergärten verwenden Kikom zudem zur Dokumentation der An- und Abwesenheit der Kinder.
Vorteil: Die App zeigt Informationen aus der jeweiligen Einrichtung auf dem Empfangshandy gleich in der gewünschten Sprache an, es erfolgt also eine automatische Übersetzung nach Bedarf. Was die App zudem von den landläufig genutzten „Elterngruppen" in Messengerdiensten unterscheidet: Hier erfolgt die Kommunikation im 1:1-Austausch zwischen Einrichtung und einer/m Sorgeberechtigten, interaktive (Teilnahme-) Listen können via Knopfdruck gefüllt werden; Gruppenchats sind zur besseren Organisation und Fokussierung aller Beteiligten hierüber unerwünscht. Einen Direktaustausch von Angesicht zu Angesicht und damit echte soziale Kontakte ersetzt das neue System indes nicht – und soll es ja auch gar nicht.
Thomas Elsner, Vorstandsvorsitzender der AWO Weser-Ems, sieht den Bezirksverband auf einem weithin guten und zukunftssicheren Weg, insbesondere in der Digitalisierung verschiedenster Anforderungen. Ganz gleich, ob nun das erfolgreiche Roll-Out eines digitalen Abrechnungs- und Verwaltungssystems in der stationären Altenpflege, etwaigen Onlineberatungs- und Kollaborationstools in verschiedenen AWO Segmenten oder auch die Einführung einer Gremiensoftware: „Unsere Gegenwart wandelt sich schneller als wohl viele Menschen mitzuhalten imstande sind. Trotzdem müssen wir Mittelwege finden, um allen Herausforderungen und Bedarfen gleichermaßen gerecht zu werden – das gelingt uns wohl ganz ordentlich. Ich bin bester Dinge, dass wir innerhalb unserer AWO Leitplanken zukunftssicher aufgestellt sind."
Neben den acht Regelkindergärten sind bereits 12 der 21 AWO Sprachheilkindergärten, Sprachheilzentren und heilpädagogischen Einrichtungen in das Kikom-System eingebunden. Die verbliebenen Einrichtungen werden bis Januar 2024 geschult und können die App dann direkt im Anschluss nutzen.
Der AWO Weser-Ems Bezirksverband
Der AWO Weser-Ems Bezirksverband bietet mit seinen weit über 4000 Mitarbeitenden zwischen Nordsee und Osnabrücker Land soziale Dienstleistungen in über 80 Einrichtungen rund um Pflege, Kinderbetreuung, psychosoziale Teilhabe und Beratung an. Als politischer Verband vertritt dieser die Interessen der Menschen in der Region und setzt sich für eine demokratische und gerechte Gesellschaft ein.