Ehrenamtler des AWO Altenwohnzentrums Haus am See bietet Rundfahrten für betagte Heimbewohner*innen an
Fahrrad, Liegerad, Laufrad – es gibt die ungewöhnlichsten Gefährte. Doch wenn Thomas Schmidt seine Tante Margit mit einer Rollstuhl-Rikscha durch Lemwerder fährt, bleiben die Menschen an der Straße stehen. Fragende Blicke: Was war das denn gerade? Vor allem eine sehr gute Idee.
Thomas Schmidt engagiert sich ehrenamtlich im Heimbeirat des AWO Altenwohnzentrums Haus am See in Lemwerder. Dort lebt seine 87-jährige Tante Margit, die im Rollstuhl sitzt. Während der Corona-Zeit fragte sich Schmidt, wie er seiner Tante etwas Abwechslung bieten könnte. Gerade ältere Menschen, die im Rollstuhl sitzen, sind in ihrer Mobilität oft sehr eingeschränkt. Das wollte Schmidt ändern und kam auf die Idee mit der Rollstuhl-Rikscha. Er recherchierte im Internet und siehe da, nach kurzer Zeit war ein Modell gefunden.
Mittlerweile kutschiert Schmidt nicht nur seine Tante durch die Stadt an der Weser, sondern auch andere Senior*innen der AWO Altenwohnanlage Haus am See. „Die Ausflüge, die frische Luft und die neuen Eindrücke tun unseren Bewohner*innen richtig gut", so Einrichtungsleiterin Maria Rewerski. „Herr Schmidt hatte da eine ganz tolle Idee, die großen Anklang findet".
Daher tritt Schmidt nun mehrmals pro Woche in die Pedale, rund eine Stunde dauern die Touren durch die Stadt und entlang der Weser. Die Höchstgewindigkeit beträgt entspannte neun Kilometer pro Stunde – denn die Senior*innen sollen ja auch etwas von der Landschaft sehen.
Übrigens: Schmidt sucht für seine Rollstuhl-Rikscha Touren aktuell Verstärkung. Interessierte können sich gern beim AWO Altenwohnzentrum Haus am See unter der Telefonnummer 04 21/63 92 70 melden.
