AWO Haus am Flötenteich übernimmt ausgelernte Pflege-Azubis
„Unsere Fachkräfte backen wir selbst", freut sich Bianka Vieth. Die Einrichtungsleiterin im AWO Altenwohnzentrum Haus am Flötenteich in Nadorst zeigt sich begeistert, dass es gelungen sei, drei von insgesamt vier examinierten Altenpfleger*innen zu übernehmen, die kürzlich ihre Ausbildung im Haus am Flötenteich erfolgreich beendet haben. Auch der Vorstand der AWO Weser-Ems bedankte sich bei einem eigens für alle Absolvent*innen und Auszubildenden ausgerichteten Grillfest für deren tolle Leistungen und ihren Einsatz während der Corona-Pandemie. So ließen es sich der Vorsitzende Thomas Elsner und Thore Wintermann, Vorstand für Verband und Politik, nicht nehmen, persönlich die Grillzangen zu schwingen und für das leibliche Wohl der Anwesenden zu sorgen.
Schmecken ließ es sich unter anderem Thorsten Hambörger, einer der frisch übernommenen Azubis. Der studierte Wirtschaftswissenschaftler berichtet, dass er eigentlich nie in die Altenpflege gehen wollte. Doch nach zwei Wochen Praktikum im Haus am Flötenteich war dem 42-Jährigen klar: „Hier möchte ich bleiben und meine Ausbildung machen!" Mittlerweile ist er bereits dreieinhalb Jahre in der Einrichtung und sagt: „Die AWO erlebe ich als sehr fairen, offenen und ehrlichen Arbeitgeber."
Und es reicht Thorsten Hambörger nicht, den Abschluss zum examinierten Altenpfleger frisch in der Tasche zu haben. Er möchte weiter berufsbegleitend die Schulbank drücken und eine Qualifikation zur gerontopsychiatrischen Fachkraft anschließen. Dieser spezielle Bereich der Altenpflege beschäftigt sich mit Menschen, die im fortschreitenden Alter unter dem Zusammenwirken von psychischen und körperlichen Erkrankungen leiden. Eines der bekannteren Krankheitsbilder ist die Demenz. An der Arbeit mit Menschen mit demenziellen Veränderungen fasziniere ihn insbesondere, dass er von diesen ein sehr ehrliches Feedback bekomme, beschreibt Hambörger und ergänzt: „Aber auch meine Kolleg*innen in diesem Wohnbereich möchte ich nicht missen."
„Aufnahmestation" bietet geschützten Rahmen für vielseitige Praxiserfahrungen
Auch der 23-jährige Emmanuel Ogunsuyi bleibt dem „Haus am Flötenteich" treu: Nach seinem Einsatz als Pflegeassistent geht es für ihn dort weiter mit der generalistischen Pflegeausbildung. Die erfolgreiche Fachkräfteausbildung und -bindung sei auch dem fortschrittlichen Konzept geschuldet, bei dem unter anderen die koordinierende Praxisanleiterin Carina Glinsmann den Auszubildenden bereits früh das vielseitige Tätigkeitsspektrum in der Altenpflege aufzeigt. Die Auszubildenden werden in der sogenannten „Aufnahmestation" eingesetzt, wo Anfragen zu Kurzzeitpflege, Verhinderungspflege und ähnlichen Themen eingehen. Hier kümmern sich die Azubis beispielsweise um Angehörigengespräche oder um die Kommunikation mit Ärzten und Krankenhäusern. Im geschützten Rahmen übernehmen sie Schritt für Schritt immer mehr Verantwortung und sammeln viele praktische Erfahrungen im Pflegealltag.
Doch nicht nur die hauseigenen Azubis profitieren von diesem Konzept. Gemäß Einrichtungsleiterin Vieth habe man viel positives Feedback von Auszubildenden erhalten, welche ihre generalistische Pflegeausbildung in anderen Einrichtungen absolvieren. Eine dieser externen Schüler*innen ist Sophie Gartzke. Die 21-Jährige war von Ende März bis Anfang Juni im Haus am Flötenteich im Einsatz und ist dankbar für die hervorragende Betreuung sowie die vielfältigen Möglichkeiten, die sich ihr geboten haben, um ihr Wissen und ihre praktischen Kenntnisse im Bereich der Altenpflege auszubauen. „Vor meinem Einsatz im Haus am Flötenteich hatte ich kein so gutes Bild von der Altenpflege. Aber das hat sich total geändert", bekräftigt Gartzke.
Wertschätzung und Anerkennung für Leistungen der Azubis und Absolvent*innen
„Unsere Auszubildenden und frischgebackenen Absolvent*innen haben sehr viel geleistet. Gerade die Corona-Pandemie war für viele Pflegekräfte eine herausfordernde Zeit. Mit dem Grillfest wollen wir uns bei ihnen für ihren tollen Einsatz bedanken und gemeinsam unsere Erfolge feiern", sagt Thomas Elsner, Vorstandsvorsitzender der AWO Weser-Ems und ergänzt: „Nicht wenige Fachkräfte haben während der Pandemie beschlossen, ihrem Beruf den Rücken zu kehren. Aber Frau Vieth und Ihre Kolleg*innen haben es in beeindruckender Art und Weise geschafft, die Auszubildenden immer wieder neu für ihren Traumberuf zu motivieren und sie erfolgreich in ihr Team zu integrieren. Hut ab!"