Beratung und Bewerbung über die Servicestelle der AWO Weser-Ems
Um junge Menschen für die Pflege zu begeistern, hat das Land Niedersachsen ein neues Modellprojekt ins Leben gerufen: Im FSJ Pflege steht die bedarfsorientierte Förderung an erster Stelle.
Das Projekt verfolgt das Ziel, jenen jungen Menschen die Möglichkeit eines Freiwilligendienstes im pflegerischen Berufsfeld zu ermöglichen, die aufgrund persönlicher Hindernisse einen erschwerten Zugang zu einem Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) hätten. Dreißig FSJler*innen erhalten ab September 2021 die Möglichkeit, in Einrichtungen der ambulanten und stationären Alten-, Kranken- und Behindertenpflege ihren Dienst mit einer besonderen Förderung anzutreten. Die Einsatzstellen verteilen sich in der Modellregion Weser-Ems auf Einrichtungen der freien Wohlfahrtspflege und trägerfreie Einrichtungen.
Das FSJ Pflege ist ein Modellprojekt der niedersächsischen Landesarbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege (LAG FW) und des niedersächsischen Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung. Die Organisation und Begleitung des Projektes wird durch die eigens eingerichtete Servicestelle FSJ Pflege durchgeführt. Diese wurde der Beratungsstelle für Freiwilligendienste der AWO Weser-Ems in Rastede angegliedert. Für die Beantwortung von Fragen rund um das FSJ Pflege und zu den Bewerbungsfristen stehen die Abteilungsleiterin der Beratungsstelle, Anne Brandt, und ihr Team telefonisch unter 0 44 02/5 95 21 81 oder per E-Mail gern zur Verfügung.
Zielgruppe: junge Menschen mit Beeinträchtigungen oder Benachteiligungen
Die Zielgruppe dieser besonderen Förderung sind junge Menschen, die aufgrund individueller Beeinträchtigungen oder sozialer Benachteiligungen in ihrer Kompetenzentwicklung unterstützt werden möchten. Damit dies optimal gelingen kann, werden die am FSJ Pflege teilnehmenden Freiwilligen innerhalb ihrer Einrichtung durch eine feste Ansprechperson begleitet. „Die Unterstützung bei der Entwicklung der eigenen Kompetenzen – vor allem derjenigen, die für den beruflichen Werdegang notwendig sind – stehen im Vordergrund", erklärt Anne Brandt.
Den Freiwilligen und ihren Ansprechpersonen steht die Servicestelle FSJ Pflege von Anfang an zur Seite. Diese bietet neben einer individuellen Begleitung auch Hilfestellung bei der beruflichen Entwicklung, um das FSJ als Orientierungsjahr optimal zu nutzen. Wünsche, Ideen und Pläne für die Zukunft können die FSJler*innen mit den Mitarbeiter*innen der Servicestelle FSJ Pflege besprechen.
kostenloses ÖPNV-Ticket
Zusätzlich zum Taschengeld wird den FSJler*innen ein kostenloses ÖPNV-Ticket zur Verfügung gestellt. „Die Freiwilligen haben häufig Schwierigkeiten beim Erreichen ihrer Einsatzstelle. Mit der Bereitstellung des Tickets können die Freiwilligen die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen, ohne dass ihnen dafür Kosten entstehen", ergänzt Julia Kalich, Mitarbeiterin der Servicestelle FSJ Pflege.
Um die Wirkung des Modellprojektes mit validen Daten abzubilden, wird das FSJ Pflege über den gesamten Zeitraum wissenschaftlich von der Universität Hildesheim begleitet. Dafür werden mit allen Beteiligten, auch über den Dienst hinaus, Gespräche geführt.
Unterstützung bei individueller Persönlichkeits- und Kompetenzentwicklung
Das Modellprojekt FSJ Pflege unterstützt die FSJler*innen mit ihren zusätzlichen Angeboten optimal in ihrer individuellen Persönlichkeits- und Kompetenzentwicklung und ermöglicht es, einen Einblick in pflegerische Berufe zu erlangen. „Nur durch die praktische Heranführung junger Menschen an pflegerische Tätigkeiten wird dem Pflegefachkräftemangel langfristig entgegengewirkt", erklärt Abteilungsleiterin Anne Brandt und ergänzt: „Das FSJ Pflege setzt genau hier an und gibt den Freiwilligen die Möglichkeit, ihre Kompetenzen zu entwickeln. Wir freuen uns auf alle Beratungsanfragen und eingehenden Bewerbungen. Wir haben bereits eine Vielzahl an Freiwilligen beim Einstieg in ihre berufliche Karriere begleitet und sind sicher, dass wir mit dem FSJ Pflege zu weiteren Erfolgsgeschichten beitragen können."