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Internationaler Tag gegen Rassismus am 21. März 2025


21. März 2025

LAG FW fordert entschiedeneres Vorgehen gegen Rassismus

Politik und Zivilgesellschaft müssen sich jeder Form von Rassismus und Diskriminierung ent-schlossen entgegenstellen. Das betont die Landesarbeitsgemeinschaft Freie Wohlfahrtspflege (LAG FW) in Niedersachsen anlässlich des Internationalen Tags gegen Rassismus am 21. März 2025. „Rechte und populistische Strömungen sind zuletzt immer stärker geworden", sagt Kerstin Tack, Vorsitzende der LAG FW. „Dem stellt die LAG FW ihren Einsatz für eine Gesell-schaft entgegen, die auf Respekt, Gerechtigkeit und Vielfalt basiert. Wir verurteilen alle For-men von Diskriminierung, systematischer Benachteiligung und Ausgrenzung aufgrund ethni-scher, religiöser oder kultureller Zugehörigkeit."

Die LAG FW fordert die Politik dazu auf, staatliche Strukturen zur Bekämpfung von Rassis-mus zu verbessern, zivilgesellschaftliche Maßnahmen nachhaltig auszustatten sowie die Prä-ventionsarbeit in Bildungseinrichtungen und Schulen zu verstärken. Zu dem geforderten Maß-nahmenkatalog gehört außerdem die dauerhafte und auskömmliche Finanzierung der nieder-sächsischen Betroffenenberatung.

Die Mitgliedsverbände der LAG FW unterhalten rund 200 landes- und bundesgeförderte An-laufstellen, in denen Mitarbeitende Integration fördern und von Rassismus betroffene Men-schen beraten. Passend zu diesem alltäglichen Engagement hat sich die LAG FW zu ihrem 80-jährigen Bestehen in diesem Jahr das Leitmotiv „Vielfalt und Innovation – Den Menschen im Mittelpunkt" gegeben.

„Auch aus demografischer Sicht und für die Wahrung unseres wirtschaftlichen Wohlstands ist eine vielfältige und rassismusfreie Gesellschaft wichtig. Bis 2030 werden in ganz Deutschland 500.000 Vollzeitkräfte in der Pflege fehlen. Wir sind also darauf angewiesen, dass helfende Hände aus vielen Ländern zu uns kommen. Grundvoraussetzung dafür ist allerdings, dass sich die Menschen in Niedersachsen sicher und gut aufgenommen fühlen.", betont Tack.

Die in der LAG FW zusammengeschlossenen sechs niedersächsischen Spitzenverbände Ar-beiterwohlfahrt, Caritas, Deutsches Rotes Kreuz, Diakonisches Werk, Jüdische Wohlfahrt und Paritätischer unterstützen ein kontinuierliches und entschiedenes Engagement auf politischer und zivilgesellschaftlicher Ebene, um Rassismus den Nährboden zu entziehen. „Eine inklusive Gesellschaft, in der Solidarität eine Selbstverständlichkeit ist und rassistische Abwertung ent-schieden zurückgewiesen wird, muss Tag für Tag erkämpft und verteidigt werden. Das ist kei-ne Selbstverständlichkeit, sondern eine Aufgabe für uns alle, überall und an jedem Tag", so die Vorsitzende abschließend.

In der LAG FW sind die sechs niedersächsischen Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege zu-sammengeschlossen: Dies sind Arbeiterwohlfahrt, Caritas, Deutsches Rotes Kreuz, Diakonisches Werk, der Paritätische Wohlfahrtsverband und die Jüdische Wohlfahrt. Damit repräsentiert die LAG FW etwa 8 000 soziale Einrichtungen, Beratungsstellen und Dienste mit mehr als 300 000 hauptamt-lich Beschäftigten und 500 000 ehrenamtlichen Helfer*innen.

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