AWO Weser-Ems macht auf Bedeutung von Sprachheilarbeit aufmerksam
Wenn Kinder unter Sprachstörungen leiden, beim Sprechen stocken, poltern oder Silben verwechseln, brauchen sie gezielte Hilfen. Oft sind es Lehrer*innen und Erzieher*innen, die Eltern auf mögliche Sprachstörungen aufmerksam machen. Während der Corona-Pandemie hat sich die Situation jedoch grundlegend verändert: Home-Schooling und Betreuung schaffen Distanz. Dringende Unterstützungsbedarfe werden in dieser Situation oft nicht erkannt. Die Folge: Komplexe Sprachstörungen scheinen sich während der Corona-Pandemie zu verfestigen und können der gesamten kindlichen Entwicklung schaden. Allein für Niedersachsen kann man davon ausgehen, dass die Zahl der nicht diagnostizierten Sprachstörungen für das letzte Jahr im vierstelligen Bereich liegt.
Gezielte Unterstützung für Kinder mit Sprachstörungen
Um auf die Situation der betroffenen Kinder aufmerksam zu machen, hat die AWO Weser-Ems jetzt eine Kampagne unter dem Motto „Wir geben Kindern eine Stimme" ins Leben gerufen. Ziel ist es, während der Kampagnenlaufzeit bis zum Herbst, mittels Plakaten, Flyern, Radiospots und Fachveranstaltungen für das Thema zu sensibilisieren. „Gerade in der Corona-Phase stehen Eltern, Lehrer*innen und Erzieher*innen unter einem besonderen Druck", weiß Dr. Barbara Stumper, wissenschaftliche Referentin für Entwicklung und Teilhabe bei der AWO Weser-Ems.
„Umso wichtiger ist es, dass wir Kinder mit Sprachstörungen nicht übersehen. Mit gezielten Informationen und Kontakten zu Ansprechpartner*innen wollen wir ganz konkret helfen."
Die AWO Weser-Ems gilt seit Jahrzehnten als Expertin für Sprech- und Sprachheilarbeit und betreibt im nordwestlichen Niedersachsen sowie im Raum Osnabrück und Bad Salzdetfurth Sprachheilzentren und -Kindergärten.
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie hier.
Den zweiten Radiospot finden Sie hier.