Corona-Krise: Die Ärmsten trifft es am härtesten
AWO Weser-Ems schließt sich Forderung nach Soforthilfe für Bedürftige an
Oldenburg, 05.05.2020. Die Corona-Krise stellt für alle Bevölkerungsschichten eine Herausforderung dar, doch arme und bedürftige Menschen leiden besonders.
Bereits an der unterschiedlichen Größe der Wohnungen lässt sich ablesen, dass diejenigen ohne Balkon und Garten besonders von den Isolationsbestimmungen betroffen sind.
Hinzu kommt, dass in der Regel keine finanziellen Rücklagen zur Verfügung stehen und eine Ver- bzw. Überschuldung droht. Gerade der Anstieg der Altersarmut dürfte durch die Corona-Krise zusätzlich befeuert werden.
Kinder sind die Leidtragenden
Insbesondere die Situation von Kindern, die in Familien mit Unterstützungsbedarf aufwachsen, bereitet dem AWO Bezirksverband Weser-Ems große Sorgen:
„Durch die Schul- und Kitaschließungen fällt das Mittagessen und damit die einzige warme Mahlzeit des Tages für viele dieser Kinder aus. Dazu kommen nicht selten schwierige soziale Problemlagen. Kitas, Schulen und soziale Einrichtungen sind für diese Kinder oftmals auch Rückzugsräume. Die bleiben Ihnen momentan verwehrt. Das ist für uns auf Dauer ein unerträglicher Zustand“, so Thore Wintermann, Verbandsgeschäftsführer der AWO Weser-Ems. „ Als AWO Weser-Ems schließen wir uns daher ausdrücklich der Forderung nach zusätzlicher Soforthilfe für Anspruchsberechtigte von 100 Euro monatlich an. Ebenso fordern wir eine stufenweise Öffnung aller Einrichtungen im Bildungs- und Sozialbereich.“