Etwa 30 Millionen Menschen in Deutschland engagieren sich ehrenamtlich für Umwelt und Umfeld – und vielleicht kommen nun ja noch ein paar weitere Freiwillige für das neue AWO Pilotprojekt „Wohnen an't Padd" hinzu: Einkaufshilfen, Spielerunden oder auch einfach mal eine gemeinsame Tee-Stunde könnten bei den hier lebenden Bewohnerinnen und Bewohnern für eine besondere Form der Teilhabe sorgen.
13 Wohnungen für jüngere Erwachsene (18 bis 60 Jahre), die das Leben nicht mehr umfänglich eigenständig bestreiten können, dazu 12 Wohnungen für Betreutes Wohnen im Alter sowie acht weitere Seniorenappartements wurden hier im früheren Pflegeheim am Bahnhofsplatz geschaffen. Jetzt – nach einer knapp 4 Millionen Euro teuren Grundsanierung – ist die Neuvermietung erfolgreich angelaufen, insbesondere das Betreute Wohnen von alten und jüngeren Menschen hat in der Region großes Interesse entfacht. Laut AWO Bereichsleitung May-Britt Rohden sind nahezu alle Wohnangebote mindestens reserviert, das Haus ist längst mit Leben gefüllt. In der nächsten Projektstufe werden nun die Begegnungsangebote sukzessive erweitert, das vom Land Niedersachsen gewünschte und teilfinanzierte Quartiersmanagement soll für zusätzliche Teilhabe im und vor Ort sorgen.
Keine Vorgabe zur Ausgestaltung der Gemeinsamzeiten
„Die Rückmeldungen sind durchweg positiv", so May-Britt Rohden, „unsere Bewohnerinnen und Bewohner freuen sich nicht nur über die hier bereits ermöglichten Begegnungen und den beiderseits spannenden Austausch, sondern hoffen auch auf viele neue Kontakte."
Da es sich bei „Wohnen an't Padd" um ein in der Hauptsache „Mietangebot Plus" – also um eine individuelle Anmietung von Wohnraum mit zusätzlichen Versorgungsleistungen und Programmangeboten – handelt, können sich die Mieterinnen und Mieter hier ganz nach Wunsch und Bedarf den Alltag ausgestalten. Die AWO vermittelt daher gerne Personen, die Interesse an gemeinsamen Spaziergängen, an Lesungen, Spielerunden, Botendiensten oder schlicht kurzweiligen Besuchen haben, dann und wann vielleicht mal eine Tasse Tee mit (noch) Unbekannten trinken und im geschützten Rahmen über das Leben philosophieren mögen.
Es gibt keine Vorgaben zur Ausgestaltung der „Gemeinsamzeit" oder etwa zur Frequenz. Die Zeiten sind frei wählbar – ganz gleich, ob einmalig oder regelmäßig, stundenlang oder nur für ein paar Minuten am Tag. Verabredungen erfolgen mit den Bewohnerinnen und Bewohnern direkt, die AWO steht jedoch bei Bedarf unterstützend zur Seite. Ehrenamtliche sind überdies über die AWO versichert. Die Teilnahme ist ab 16 Jahren möglich.
Kontakt
Ein Erstkontakt kann über Mirjam Wagner erfolgen. Die Standortkoordinatorin ist telefonisch unter der Mobilnummer 0176/10592474 (Montag bis Donnerstag) oder per Mail via mirjam.wagner@awo-ol.de erreichbar.