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Wintermann: „Das Soziale ist systemrelevant"


18. Februar 2025

AWO wählt Demokratie: Stabile Infrastruktur der Sozialen Arbeit unerlässlich / Basis für gesunde Gesellschaft

WESER-EMS. „Das Soziale ist systemrelevant", sagt Thore Wintermann (Vorstand Verband und Politik, AWO Weser-Ems), „dennoch wird es weder bedarfsgerecht finanziert, noch erfährt es die Anerkennung, die ihm gesamtgesellschaftlich zustehen muss." Daher komme der anstehenden Bundestagswahl allerhöchste Bedeutung zu – werden hier doch die Weichen für unser aller Zukunft gestellt.

„Wir sollten uns nicht irritieren lassen von populistischem Geschrei und von vielleicht auch gemachten Konflikten. Das, was wichtig ist, sind zwei zentrale Themen: Wirtschaft und sozialer Zusammenhalt", so Wintermann. „Beides bedingt sich gegenseitig – wir brauchen eine prosperierende Wirtschaft, um das Soziale zu finanzieren. Und wir brauchen die soziale Infrastruktur, um den Zusammenhalt in der Gesellschaft und einen funktionierenden Arbeitsmarkt zu gewährleisten. Beides ist ohne einander nicht zu haben. Beides bedingt sich gegenseitig."

Die AWO Weser-Ems ist daher für eine bedarfsgerechte und nachhaltige Finanzierung sozialer Dienste und Einrichtungen – von der Krippe bis zur Pflege und auch eine wohnortnahe Versorgung mit allen nötigen sozialen Angeboten. Beides aber sei in den vergangenen Jahrzehnten immer weiter gebröckelt und bislang nicht geflickt, ja vielmehr ignoriert worden. Dass damit sozialer Unfriede einhergeht, sei kaum verwunderlich.

„Wenn Kinder nicht betreut werden können, wenn Pflege kaum noch bezahlt werden kann, wenn keine soziale Beratung erreichbar ist, kann sich niemand voll auf die Ausbildung oder den Job konzentrieren. Soziale Infrastruktur ist ein entscheidender Standortfaktor – für die Wirtschaft und auch für die Demokratie. Wenn einem nicht geholfen wird in sozialen Notlagen, verliert man Vertrauen in das System. Demokratie lebt durch uns", so Wintermann, „indem wir wählen gehen, indem wir uns täglich engagieren. Indem wir selber in der Gemeinde aktiv sind, in der Nachbarschaft, vielleicht auch in politischen Parteien oder in Verbänden wie der AWO. Dadurch entsteht Zivilgesellschaft – und Zivilgesellschaft ist der beste Schutz vor antidemokratischen und populistischen Akteuren. Aber Politik muss dann auch liefern und für funktionierende Rahmenbedingungen sorgen, damit soziale Marktwirtschaft und Demokratie auch weiterhin das sind, was die Bürgerinnen und Bürger verteidigen und leben wollen."

WEITERE INFORMATIONEN ZUM THEMA

Der AWO Bezirksverband Weser-Ems ...
... bietet mit seinen weit über 4100 Mitarbeitenden zwischen Nordsee und Osnabrücker Land soziale Dienstleistungen in rund 80 Einrichtungen rund um Pflege, Kinderbetreuung, psychosoziale Teilhabe und Beratung an. Als politischer Verband vertritt dieser die Interessen der Menschen in der Region und setzt sich für eine demokratische und gerechte Gesellschaft ein. Beteiligungs- & Spendenmöglichkeit: https://www.awo-ol.de/Aktuelles-Presse/Spenden/ 

Die Arbeiterwohlfahrt ...
...gehört zu den sechs Spitzenverbänden der Freien Wohlfahrtspflege. Bundesweit wirken in ihr über 300.000 Mitglieder, mehr als 72.000 ehrenamtlich Engagierte und 242.000 hauptamtliche Mitarbeiter*innen, um in unserer Gesellschaft bei der Bewältigung sozialer Probleme und Aufgaben mitzuwirken und den demokratischen, sozialen Rechtsstaat zu verwirklichen. Mehr zu Jobs und Menschen: https://www.awo-ol.de/Aktuelles-Presse/Podcast/ 

AWO wählt Demokratie ...
... lautet die Kampagne der Bundes-AWO zur Bundestagswahl. Es gibt einen 15 Kernpunkte umfassenden Forderungskatalog an das Regierungsprogramm. Dort findet sich seit dem 12. Februar nun auch eine Analyse der aktuellen Wahlprogramme. Aufgeteilt in die Oberthemen „Demokratie und Zukunft", „Pflege", „Migration und Flucht", „Gleichstellungs- und Frauenpolitik", „Soziale Gerechtigkeit und gute Arbeit" sowie „Finanzierung der sozialen Arbeit und innovative Sozialwirtschaft", finden sich hier insbesondere Bezüge zu den AWO-Positionen und Forderungen: https://awo.org/service/kampagnen/awowaehltdemokratie/ 

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