Wir müssen reden, so lautet das diesjährige Motto des Weltalzheimer-Tags am 21.09.2020
Geht es um demenzielle Erkrankungen, herrschen nach wie vor viel Unwissenheit und Vorbehalte. Dabei ist die Diagnose Alzheimer kein Einzelschicksal. Deutschlandweit sind 1,7 Mio. Menschen betroffen. Jährlich kommen mehr als 300.000 Neuerkrankungen hinzu. Aufgrund der steigenden Lebenserwartung wird sich die Tendenz verstärken. Aktuell ist eine Heilung der Krankheit noch nicht möglich. Entsprechend kommen medizinische Behandlungen, Beratungen, soziale Betreuungen und fachkundige Pflege zum Einsatz, um den Erkrankten und deren Angehörigen zu helfen.
In den Wohn- und Pflegeeinrichtungen der AWO Weser-Ems werden seit vielen Jahren Menschen mit demenziellen Erkrankungen versorgt. Dabei setzt man in einigen Einrichtungen auf vielfältige, innovative Behandlungskonzepte. Um Menschen mit Demenz zu mehr sozialer Interaktion und Bewegung anzuregen, werden etwa interaktive Tovertafeln eingesetzt. Diese wurden speziell für Menschen in der mittleren und späten Phase von Demenz entwickelt. Die digitalen und interaktiven Spiele können die körperliche und geistige Aktivität stimulieren und soziale Interaktionen anregen.
Wichtig sei es zudem, die Erkrankung nicht zu stigmatisieren und insbesondere auch Angehörige zu entlasten. Diese sollten die Möglichkeit haben, offen über die Krankheit zu reden und sich auszutauschen, um Akzeptanz und Wertschätzung zu erleben.
Pflegeberatung bietet nützliche Informationen
Die Pflegeberatung der AWO Weser-Ems bietet für Angehörige von demenziell Erkrankten bzw. bei einem Verdacht auf eine demenzielle Erkrankung bei Angehörigen nützliche Informationen und eine erste Beratung. Alle Pflegeberatungen finden unter Wahrung der aktuellen Hygienevorschriften statt, gern auch telefonisch. Die Pflegeberatung ist kostenfrei. Interessierte können einen Termin unter der Telefonnummer 04 41/4 80 14 80 vereinbaren oder in den AWO Einrichtungen vor Ort.